Science Slammer Marco Gustav
Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) bei der Krebserkennung helfen? Mit dieser Frage beschäftigt sich Marco Gustav, der Vizemeister der Science Slam Meisterschaften 2023. Ursprünglich studierte er Maschinenbau an der Leibniz Universität Hannover und forscht nun am Else Kröner Fresenius Center for Digital Health der TU Dresden im Bereich „Klinische KI“. In seinem Science-Slam-Vortrag erklärt er anschaulich, wie KI grundsätzlich funktioniert und wie sie in der Medizin eingesetzt werden kann.
Da gibt es mehrere Gründe: Ich mag es, Neues auszuprobieren und mich Herausforderungen zu stellen. Ein Slam passt da perfekt: Es kann passieren, dass ich mich missverständlich ausdrücke oder nur ich mich witzig finde. Aber wenn es klappt, können wir durch gute Interaktion mit dem Publikum das Thema gemeinsam erkunden und Spaß haben. Und wer lehrt, lernt am besten. Mein Forschungsthema ist zu wichtig, als dass dazu Missverständnisse bestehen: KI und Medizin sind komplex und sensibel, ihre Kombination erst recht. Mit meinem Slam will ich Wissen teilen, aufklären und Interesse wecken. Fachvorträge sind wichtig für die Forschungsgemeinschaft, aber oft uninspirierend und monoton. Die Gesellschaft, die unsere Forschung zu großen Teilen finanziert, erreichen wir damit nicht. Daher setze ich auf Edutainment, denn mit Spaß lernt man am besten.
Ich war schon immer fasziniert davon, den Dingen auf den Grund zu gehen und zu verstehen, wie die Dinge um mich herum funktionieren - deshalb auch mein Maschinenbaustudium und jetzt meine Promotion im Bereich KI in der Medizin. Aber „verliebt” ist hier vielleicht etwas übertrieben.
Wir nutzen Computerprogramme (KI), um Muster in medizinischen Daten zu erkennen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Denn es sind Muster in Routinedaten wie Bildern, Tabellen und Texten, auf denen Diagnosen und Therapien basieren. Durch die Hilfe von KI bei der Erkennung komplexer Muster können wir das medizinische Personal entlasten und ein Assistenz- oder Vorscreening-Tool bereitstellen, das z.B. beim Erkennen bestimmter Mutationen bei Darmkrebs hilft, die spezielle Therapien erfordern.
Dass Pausen und Feierabend durchaus sinnvolle Konzepte sind.
Dass KI alles kann und in menschlicher Gestalt die Welt erobert. KI ist ein Werkzeug, das wir nutzen können und sollten, das uns aber nicht immer hilft. Manchmal sogar im Gegenteil: Da KI die Daten widerspiegelt, auf denen sie trainiert wurde, kann sie auch Vorurteile verstärken und Diskriminierung fördern. Deshalb müssen wir die Grundlagen verstehen, um KI fair zu nutzen und ihre Grenzen zu erkennen.
Mountainbiken, Joggen oder Trash-TV gönnen.
"Deep Medicine: How Artificial Intelligence Can Make Healthcare Human Again" von Eric Topol und der Newsletter zum Gedankenanregen, der mich bisher gut durch meine Zeit in der Wissenschaft begleitet hat.