Atomkraft ist böse. Das ist tief in unseren Köpfen verankert. Aber was genau macht die Atomkraft eigentlich böse?
Ein großes Problem ist der Atommüll. Denn einige der Rückstände im Atommüll haben sehr lange Halbwertszeiten. So zerfällt Plutonium-239, das nach einer Kernspaltung in den abgebrannten Brennstäben zurückbleibt, erst nach rund 24.000 Jahren zu schwach radioaktivem Uran-235. Und das strahlt noch mehr als 700 Millionen Jahre weiter, bevor es sich in ein stabiles Bleiisotop umwandelt.
Der Physiker Thorsten Conrad, der seinen Doktortitel an der Goethe-Universität in Frankfurt erhielt und mittlerweile bei der Firma d-Fine arbeitet, hat sich unter anderem mit dem Atommüllproblem beschäftigt. Im Rahmen des MYRRHA-Projekts hat er an einer möglichen Lösung mitgearbeitet: Er beschießt den Atommüll mit superschnellen Neutronen. Wie das genau funktioniert und ob das ein erster Schritt zurück zur Atomkraft sein könnte, erzählt euch Thorsten in seinem Science-Slam-Beitrag.